Kampfkunst

Ein gewaltiger Hieb ...

aikido kanji  

... aber er trifft nicht. Da wo noch kurz zuvor der Kopf eines Menschen war, ist jetzt nichts mehr, was getroffen werden könnte. Während er das realisiert, landet der Angreifer bereits auf dem Boden. Kein Block, kein Gegenschlag. Nichts Greifbares hat ihn geworfen - und doch konnte er der sanften Kraft, die das bewirkt hat, nicht widerstehen.


Menschen stehen dem Phänomen AiKiDO oftmals ratlos oder spöttisch gegenüber. Ratlos, weil sie sich auf den ersten Blick nicht erklären können, wie das Ganze funktioniert. Spöttisch, weil sie nicht glauben, daß es funktioniert.

Die Geschmeidigkeit und Wachsamkeit, mit denen der Aikidoka die Angriffe abfängt, kontrolliert und umlenkt, bis sie sich erschöpft haben, erwecken einen Eindruck von Mühelosigkeit, oder gar den Verdacht eines abgekarteten Spiels zwischen dem Aikidoka und dem Angreifer. Die Vorgänge auf der Matte, die Schnelligkeit und scheinbare Leichtigkeit, mit denen der Aikidoka seine Angreifer außer Gefecht setzt, wirken so natürlich, so sehr im Einklang mit den Bewegungen der Angreifern, daß man meinen könnte, diese machten mit ihm gemeinsame Sache, und der ganze Kampf wäre inszeniert.
Sphaere  

Die Aikidobewegungen basieren auf dem Prinzip von Kreis, Kugel und Spirale. Die Angriffskraft eines Gegners wird aufgenommen und durch kreis- und spiralförmige Bewegungen umgeleitet. Kraft wird nicht Kraft entgegengesetzt, Kraft wird mit Kraft vereint und so verdoppelt. Gegensätze werden aufgehoben. Bewegungen verschmelzen miteinander, gehen ineinander über. Die Kontrolle über das Geschehen bleibt jedoch immer beim Werfer. Und weil er in jedem Moment die Situation sicher kontrollieren kann, ist es ihm möglich, nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben und die Gesundheit des anderen zu schützen. 
OSensei Morihei Ueshiba - Gründer des Aikido OSensei Morihei Ueshiba

Die Wurzeln des Aikido liegen in jahrhundertealten Traditionen. Verteidigungstechniken, die von chineischen Mönchen nach Japan gebracht wurden, fanden schnell Verbreitung in der sich damals entwickelnden Samuraikaste. In dieser Zeit (850-880 n.Ch.) entstand das »Daito-Ryu-Aiki-jutsu«, welches Grundlagen des heutigen Aikido schon beinhaltete. Die 'Urformen' einiger Techniken sind daher durchaus tödlich, wurden aber vom Gründer des Aikido, OSensei Morihei Ueshiba (1883-1969) weiterentwickelt. Erst 1931 gelang es Morihei Usehiba die Zusammenfassung einer Lehrmethode, die auf hohen ethischen Werten beruht und Zen, buddhistische, taoistische sowie shintoistische Philosophie mit dem alten Bujutsu (Kunst des Kriegers) verband. Er nannte diese Lehre »Aikido«, welches der Weg (Do) zur Harmonisierung (Ai) der eigenen Lebensenergie (Ki) ist.


Text nach Quellen von: Wolfgang Fürst, Enshiro-Dojo Wien und Adriano Trevisan, Aikido Institut München.


In den letzten 40 Jahren, die nun seit dem Tod des Gründers des Aikido, OSensei Morihei Ueshiba vergingen, haben sich nun mehrere Stilrichtungen entwickelt. Manche von ihnen betonen einzelne Teilaspekte. Unter anderem eine spirituelle Komponente, eine universelle Liebe, andere den Aspekt der Harmonie, andere legen ihren Schwerpunkt mehr auf eine effiziente Selbstverteidigung, andere betonen Wurzeln, die aus dem Schwertkampf entstammen. Und jeder dieser Stile hat seine eigene Berechtigung.
Doch genau diese Vielfalt an verschiedenen Aikido-Stilrichtungen macht es schwer den richtigen Lehrer und das richtige Dojo zu finden. Teils werfen sich die verschiedenen Stile gar untereinander vor kein Aikido zu machen. Darum wähle dein Dojo mit Bedacht.

Das Aikido des Gründers Morihei Ueshiba beinhaltet die Synthese all dieser Teilaspekte. Auch wenn es wie die Quadratur des Kreises erscheinen mag. Er war sicherlich ein herausragender Interpret seiner Kunst.

O Sensei M. Ueshiba erkannte auf seinem Weg: "Wahres Budo ist es, mit dem Geist des Universums in Einklang zu sein, wahres Budo ist Liebe".

Die heutigen Aikido Praktizierende müssen sich entscheiden, ob sie diesem Weg folgen möchten.

Hier - einige Zitate von O Sensei M. Ueshiba ...

 
 

Impressionen von Aikido und Aikido Toho Iai Lehrgängen mit Shishiya Sensei:
(Diese zeigen eine vielfältige Aikido Welt. Waffenlose, Tanto, Jo, Bokken und Schwertformen)

(Sollte ihr Browser die Diaschau nicht starten, können die Bilder auch hier angeschaut werden.)

 


 

die 7 Falten eines Hakama...
 
Jin - Güte
Gi - Gerechtigkeit / die rechte Entscheidung
Rei - Höflichkeit / Etikette
Chi - Weisheit / Intelligenz
OSensei Ueshiba Morihei - Irimi Nage OSensei Ueshiba Morihei - throwing
Shin - Aufrichtigkeit
Chùgi - Loyalität
Meiyo - Ehre / Respekt
 
...jeder Hakama Tragende berührt sie,
wenn er seinen Hakama zusammenfaltet. Ansonsten?